Kino

Flimmern und Rauschen

Im letzten Jahr – ha(!), jetzt also doch noch eine Art Rückblick – da war ich deutlich zu selten im Kino. Nur zweimal! Einmal ziemlich am Anfang des Jahres und einmal, … letzte Woche. Wenn man so mag, war ich also eigentlich gar nicht im Kino. Und das ist eine Schande, denn eigentlich liebe ich das Kino. Wie kommt’s? Nun ja als Ausreden kann ich meinen wohl außergewöhnlichen Geschmack anführen der immer seltener bedient wird,  aber auch ganz entscheidend den Umstand, wenn ich schon ins Kino gehe, dass mich dann zu allererst der Film interessiert und ich nichts essen will und muss. Ich hab den Eindruck für die meisten ist es anders rum. Jetzt muss man wissen, mich nervt schon, wenn andere im Bus, Zug oder sonstwo in Gegenwart unschuldiger Passanten glauben penetrant riechendes Zeug futtern zu müssen. Und dann erst im Kino. Na bitte! Am schlimmsten sind die, die vor einem sitzen und die Gummibärchen ins Licht halten um deren Farbe zu prüfen. Ich verstehe ja die Kinobetreiber, die mit dem Verzehr mehr Geschäft machen als mit dem Film an sich. Mich haben sie da aber irgendwie als Kunden verloren. Leider tun die von mir früher sehr geschätzten kleinen Programmkinos hier noch das übrige. Sonntag hätte ich schon mal Lust ins Kino zu gehen, denn da kommt doch eh meist nur sowas wie Tatort im TV. Aber nein, selbiger wird jetzt auch als Gemeinschfatsevent im Kino gezeigt. Ich versteh’s nicht. Dadurch, dass die Zeit zwischen Kinostart und DVD-Veröffentlichung erfreulicherweise immer mehr schwindet hab ich aber vermutlich nichts verpasst im letzten Jahr. Dennoch, 2015 – damit ich doch einen Vorsatz habe – möchte ich mindestens doppelt so oft ins Kino wie im letzten Jahr.  Den Anfang mache ich viellecht mit „Eine Taube sitzt auf einem Zweig und denkt über das Leben nach“. Und da soll jetzt noch einer sagen mein Filmgeschmack sei nicht ein wenig verwegen …